Auftragsarbeit für Telefilm

Römer und Gallier: Cadolzburger Firma könnte finnischen TV-Preis gewinnen

29.4.2024, 15:00 Uhr
Filmemacher Peter Ponnath aus Cadolzburg mit Assistent Götz Graubner bei Dreharbeiten an der Atlantikküste.

© Telefilm Filmemacher Peter Ponnath aus Cadolzburg mit Assistent Götz Graubner bei Dreharbeiten an der Atlantikküste.

Die Telefilm Medienprojekte mit Sitz in Cadolzburg hat eine TV-Serie für das Finnische Fernsehen gedreht, die Ende letzten Jahres für den Finnischen Fernsehpreis "Kultainen Venla 2024" nominiert wurde und es unter die letzten zehn geschafft hat. "Ella‘s Reisen" heißt die Serie, die vom öffentlich-rechtlichen TV-Sender "YLE" in Helsinki in Auftrag gegeben wurde, so Telefilm in einer Pressemitteilung.

In den sieben Folgen der nominierten dritten Staffel stellt Ella Kanninen demnach die Geschichte der Römer in Gallien vor. Kanninen ist eine in Finnland und Schweden beliebte Journalistin, Moderatorin und Autorin. Sie präsentiert dort eine Reihe von Sendungen und hat auch eine eigene Talkshow. Kamera und Regie führte Telefilm-Chef Peter Ponnath.

Eine Mischung aus Dokumentation, Reiseführer und kulinarischem Ratgeber

Die Serie ist eine Mischung aus Geschichtsdokumentation, Reiseführer und kulinarischem Ratgeber. Sie stellt den Zuschauern die wichtigsten Orte der Geschichte der Römer in Frankreich vor, unter anderem das legendäre Alesia, wo Cäsar den Gallieren unter Vercingetorix den Todesstoß versetzte, indem er eine doppelten Belagerungsring um die Bergfestung bauen ließ. Von den Anlagen sind bis heute Reste übrig, zudem gibt es eine aufwendige Freiland-Rekonstruktion vor Ort.

Moderatorin Ella Kanninen vor einem Tempel aus dem 10. Jahrhundert.

Moderatorin Ella Kanninen vor einem Tempel aus dem 10. Jahrhundert. © Telefilm

Die Dreharbeiten führten das Team auch nach Nîmes, wo mitten in der Stadt Europas am besten erhaltener Römer-Tempel aus dem Jahre 9 steht, zu den Wildpferden in der Camargue, zum Pont du Gard, der berühmten Wasserleitung, die eines der Wahrzeichen Frankreichs geworden ist, aber auch nach Erquy in der Bretagne, wo angeblich das Widerstandsdorf des berühmtesten Galliers Asterix stand. Tatsächlich hat es das Dorf nie gegeben. Dennoch kommen jährlich über eine Million Touristen aus aller Welt hierher, um die atemberaubende Küstenlandschaft zu sehen.

Die Drehbücher zur Serie schrieb der finnische TV- Journalist Ilkka Saari, die Postproduktion, die mehrere Monate dauerte, wurde bei der finnischen Filmfirma "Filma Attiset" in Tampere in Finnland durchgeführt. Ponnath pflegt seit vielen Jahren die Kontakte zu seinen finnischen Kollegen, für die er mit seinem Team bereits weltweit unterwegs gewesen sei, wie er sagt.

"Ich kenne Ilkka Saari seit vielen Jahren", so Ponnath, die Idee zur Serie sei in Weißenburg entstanden. "Dorthin habe ich ihn mal geführt, als er ein paar Tage in Cadolzburg zu Besuch war. Die Figuren im Römermuseum begeisterten ihn derart, dass er das Exposé zur Serie schrieb und einreichte."

Alle 7 Folgen, die jeweils 30 Minuten lang sind, können im Internet angeschaut werden: https://areena.yle.fi/1-4303204

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